Autorin: Lauren Oliver
Inhalt:
Früher, in den dunklen Zeiten, wussten die Leute nicht, dass
die Liebe tödlich ist. Sie strebten sogar danach, sich zu verlieben. Heute und
in Lenas Welt ist Amor Deliria Nervosa als schlimme Krankheit identifiziert
worden. Doch die Wissenschaftler haben ein Mittel dagegen gefunden. Auch Lena
steht dieser kleine Eingriff bevor, kurz vor ihrem 18. Geburtstag. Danach wird
sie geheilt sein. Sie wird sich nicht verlieben. Niemals. Aber dann lernt sie
Alex kennen. Und kann einfach nicht mehr glauben, dass das, was sie in seiner
Anwesenheit spürt, schlecht sein soll.
Infos zum Buch:
"Delirium" ist im Carlsen Verlag erschienen, hat
416 Seiten und kostet gebunden € 18,90 [D]. Ende November 2013 erscheint
außerdem eine Taschenbuchausgabe, die für € 8,99 [D] erhältlich sein wird.
Das Buch ist der erste Teil einer Trilogie. Der zweite Band,
"Pandemonium", ist bereits im November 2012 erschienen. Der dritte
Band, "Requiem", ist für Januar 2014 geplant.
Ich würde das Buch ab etwa 14 Jahren empfehlen.
Cover:
Das Cover gefällt mir eigentlich ganz gut, die Farbe ist gut
gewählt aber besonders fallen einem die Worte auf dem Cover auf. Immer wieder
steht das Wort "Liebe" in verschiedenen Variationen auf dem
Schutzumschlag, es wirkt wie hingekritzelt. Erst wenn man das Buch gelesen hat,
versteht man die komplette Bedeutung davon. Aber auch so sieht es doch
irgendwie originell aus. Insgesamt gefällt mir das Cover wirklich gut, nur Lena
habe ich mir ein bisschen anders vorgestellt.
Autorin:
Schon als Kind hat Lauren Oliver leidenschaftlich gern
Bücher gelesen und dann Fortsetzungen dazu geschrieben. Irgendwann wurden
daraus ihre eigenen Geschichten. Sie hat Philosophie und Literatur studiert und
kurz bei einem Verlag in New York gearbeitet. Lauren Oliver lebt in Brooklyn.
"Delirium" ist nach "Wenn du stirbst ..." ihr zweiter Roman
bei Carlsen.
Meine Meinung:
Ich weiß gar nicht, wie ich dieses Buch in Worte fassen
soll. Es ist definitiv eines der besten, die ich je gelesen habe. Und das, weil
ich im Grunde alles toll fand: Idee, Umsetzung, Charaktere, Spannung,
Schreibstil... Hinter jeden Punkt könnte ich ein Häkchen machen, wirklich.
Bevor ich mit diesem Buch begann, hatte ich ja bereits
"Wenn du stirbst, zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagen sie"
von der gleichen Autorin gelesen. Auch davon war ich wirklich begeistert,
selbst wenn es von "Delirium" nochmal um einiges getoppt wurde. Ich
weiß auch nicht, was für mich die Faszination an Lauren Olivers Büchern
ausmacht - wahrscheinlich die Mischung aus allem. Allein die Tatsache, dass in
"Delirium" grundlegende Fragen angesprochen werden, ohne diese zu aufdringlich
wirken zu lassen. Ich habe auch nach dem Lesen noch oft über dieses Buch
nachgedacht und nach Antworten gesucht. Bis heute habe ich die Geschichte nicht
vergessen und das, obwohl ich das Buch vor rund 1,5 Jahren gelesen habe und
mich nach so einem Zeitraum bei vielen Büchern nur noch an die grundlegende
Handlung erinnern kann, wenn überhaupt.
Aber am meisten fasziniert hat mich das Ende. Ich dachte
schon, dass es eines dieser typischen Happy Ends ist und war schon drauf und
dran, dem Buch ein paar Punkte Abzug aufgrund seiner Unglaubwürdigkeit zu
verleihen. Doch dann war ich schockiert und konnte gar nicht fassen, dass das
Buch auf diese Weise endet. Und ich ärgerte mich, dass ich noch so lange auf
den zweiten Band warten müsste. Als ich dann irgendwann mal den Klappentext von
"Pandemonium" zu lesen bekam, war ich noch viel schockierter, sodass
ich mich bis heute nicht an das Buch herangewagt habe. Zu groß ist die Angst,
enttäuscht zu werden. Aber trotz allem bin ich gespannt und werde wohl doch
nicht die Finger von Band zwei lassen können...
Allen, die das Buch immer noch nicht gelesen haben, kann ich
es wirklich nur wärmstens ans Herz legen! Vor allem denen, die auf der Suche
nach einer außergewöhnlichen Dystopie sind, die auch tiefere Dinge behandelt
und nicht nur auf oberflächliche Weise sämtliche Handlungen beschreibt.
"Sie können Mauern bis zum Himmel bauen, und ich
werde doch darüber hinwegfliegen. Sie können mich mit hunderttausend Armen
festhalten, und ich werde mich doch wehren. Und es gibt viele von uns da
draußen, mehr als ihr denkt. Menschen, die in einer Welt ohne Mauern leben und
lieben. Menschen, die gegen Gleichgültigkeit und Zurückweisung anlieben, aller
Vernunft zum Trotz und ohne Angst."
Fazit:
Am liebsten würde ich mehr als 10 Sterne vergeben, da dieses
Buch eindeutig zu meinen Lieblingsbüchern gehört! Aber da das nicht geht, müsst
ihr mir versprechen, dass ihr es trotzdem lest - sofern ihr das noch nicht
getan habt! ;)
♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥ (10 von 10 Herzen)